Mobilität

Bedarfsgerecht und klimafreundlich von A nach B kommen

Klimaschutz Hansestadt Lüneburg Mobilität

Die Hansestadt Lüneburg will die Emissionen aus dem Straßenverkehr reduzieren. Hierzu werden Alternativen zum Individualverkehr geschaffen, so dass Sie es einfacher haben, zukünftig klimagerecht mobil zu sein.

Was genau in der Stadt zu dem Thema schon passiert, erläutern die folgenden Abschnitte. Sie sind aber nur eine Auswahl.

Fahrradstrassenring in Lüneburg
Lüneburger Fahrradstraße (Wallstraße) (Quelle: Hansestadt Lüneburg)

Radverkehrsstrategie

In der „Radverkehrsstrategie 2025+“ stellt die Hansestadt Lüneburg drei Leitbilder zur Radverkehrspolitik 2030+ auf. Unter den Überschriften Komfort, Sicherheit und Klima wird der Radverkehr der Zukunft in unserer Stadt entwickelt. Als Ziel im Bereich „Komfort“ gilt: Der Anteil der Radler auf allen Wegen, die zurückgelegt werden, soll bis 2030 auf 30 Prozent wachsen. „Sicher“ ist es in unserer Hansestadt dann, wenn wir „Vision Zero“ erreichen, es also keine Verkehrstoten oder Schwerverletzte mehr durch Verkehrsunfälle gibt. Gute Luft versteht die Hansestadt im Bereich „Klima“ im doppelten Sinn. Einerseits soll durch die Förderung des Radverkehrs die Luft sauberer werden. Dieses Ziel wird aber andererseits nur durch die parallele Förderung des öffentlichen Verkehrs (ÖPNV, StadtRad, CarSharing) erreicht.

Fahrradstraßenring Lüneburg
Plan für den Fahrradstraßenring um die Lüneburger Innenstadt

Fahrradstraßenring

Im Zuge der Radverkehrsstrategie 2025+ und der Leitbilder zur Radverkehrspolitik 2030+ entwickelt die Stadt einen „Fahrradstraßenring“ in der Lüneburger Innenstadt. Hier haben Fahrräder an Kreuzungen und Einmündungen grundsätzlich Vorfahrt.

Der Verkehrsausschuss gab im November 2020 mit einem einstimmigen Beschluss den Startschuss für den Fahrradstraßenring. Die Umsetzung erfolgt in mehreren Abschnitten und soll im Jahr 2024 abgeschlossen sein.

Fahrradfreundliches Lüneburg

StadtRAD Lüneburg

StadtRAD Lüneburg ist ein Fahrradverleihsystem, das von Deutsche Bahn Connect im Auftrag der Hansestadt Lüneburg betrieben wird. Die Entleihe und Rückgabe erfolgen dabei ausnahmslos an festgelegten Leihstationen, wobei der Entleihvorgang fast ausschließlich über das Smartphone durchgeführt wird. Im Juli 2021 stehen insgesamt 135 Fahrräder an 13 Leihstationen in Lüneburg zur Verfügung. Weitere Stationen werden im Stadtgebiet bis Jahresende mit dann insgesamt 210 Leihrädern umgesetzt. Ab Frühjahr 2022 sollen dann auch 25 Elektro-Lastenräder in die StadtRad-Flotte integriert werden.

Die Umlandgemeinden Adendorf, Bardowick und Reppenstedt beteiligen sich in ihrem Gebiet und sorgen so für eine Verbreitung des Systems über die Stadtgrenzen hinaus. Erfreulich ist auch die Beteiligung städtischer Gesellschaften am StadtRAD.

Stadtrad in Lüneburg
Lüneburger StadtRad (Quelle: B. Neß)
Stadtrad Lüneburg
Die rote Flotte ist an ihren Standorten gut zu erkennen (Quelle: B. Neß)

Mobilitätszentrale am Bahnhof

Aufgrund der geplanten Aufgabe des Reisezentrums durch die Deutsche Bahn im Jahr 2022 entwickelt die Hansestadt in Kooperation mit dem Landkreis Lüneburg und der metronom Eisenbahngesellschafte mbH eine eigenständige Mobilitätszentrale im Bahnhofsgebäude. In dieser sollen Ticketverkauf, Bike- und Carsharing-Angebote und Informationen zur klimagerechten Mobilität gebündelt werden.

Zusammen mit dem ZOB und den Fahrradparkhäusern soll das ganze Bahnhofsumfeld zu einem Knotenpunkt für die verschiedenen Mobilitätsformen entwickelt werden. Zur Umsetzung wurde im September 2021 ein entsprechender Aufruf zu einem Gestaltungswettbewerb gestartet.

Mobilitätspunkte
mobil.punkt in Bremen

Mobilitätspunkte

„Mobilitätspunkte“ sind Orte, an denen die verschiedenen klimagerechten Mobilitätsformen (StadtRAD, ÖPNV, Cambio/CarSharing, E-Mobilität) zusammengebracht werden, um Ihnen konkrete Alternativen zum Individualverkehr anzubieten. Es gibt bereits eine Reihe von Mobilitätspunkten im Stadtgebiet. Allerdings fehlt eine konkrete Beschilderung. Eine einheitliche, gut sichtbare Kennzeichnung sowie ein Informationssystem ist deshalb in Planung.

Elektromobilitätskonzept der Stadt und des Landkreises Lüneburg (EMK)

Das EMK wurde 2019 erstellt und beinhaltet eine Aufbaustrategie für die Ladeinfrastruktur in Stadt und Landkreis, welche sowohl die Potentiale der Ladeinfrastruktur in den einzelnen Gebieten aufzeigt, als auch konkret und quartiersbezogen optimale Standorte für diese darlegt. Strukturell ist das EMK in die Themenfelder „Aufbaustrategie E-Laden“, „Elektrifizierung kommunaler Flotten“ sowie „Elektromobilität im ÖPNV und im Mobilitätsverbund“ gegliedert.

Ladesäuleninfrastrukturkonzept

Anhand der im EMK ermittelten Bedarfe sollen insbesondere Bereiche und geeignete Standorte mit Ladeinfrastruktureinrichtungen ausgestattet werden, die bisher noch als unterversorgt gelten. Zudem gilt es, ein einheitliches technisches System der Ladeinfrastruktur in Lüneburg zu etablieren, um dadurch eine hohe Bediener- und Kundenfreundlichkeit zu erreichen. Basierend auf den Ergebnissen und Empfehlungen des EMK wurden nach einer Standortbegehung und Einschätzung der Realisierbarkeit, Maßnahmenvorschläge für die Ladesäuleninfrastruktur (LIS) erarbeitet.

Die Hansestadt Lüneburg forciert den Ausbau der Ladesäuleninfrastruktur (LIS) an ihren eigenen Liegenschaften: Bereits jetzt gibt es 14 öffentlich zugängliche Ladesäulen mit insgesamt 28 Ladepunkten im Stadtgebiet. Diese werden sukzessiv erweitert. So werden beispielweise die Standorte in den drei städtischen Parkhäusern bis voraussichtlich Mai 2023 um insgesamt 20 weitere Ladepunkte erweitert. An allen Ladepunkten stehen Typ 2 Dosen zur Verfügung, an denen mit max. 22 kW geladen werden kann.

Hier gibt es bereits öffentlich zugängliche Säulen an städtischen Einrichtungen:

  • Parkhaus am Rathaus
  • Parkhaus am Bahnhof
  • Parkhaus Lüne-Park
  • Grundschule Lüne
  • Grundschule Igelschule
  • Oberschule Am Wasserturm
  • Stadtteilhaus Oedeme (geplant)
Ladesäule im Parkhaus Bahnhof

Bei der Bezahlung bedient sich die Hansestadt einer Back-end-Lösung des Anbieters Stromnetz Hamburg GmbH. Dies ermöglicht es vielen Kunden verschiedener Ladestromanbieter die städtischen Ladepunkte zu nutzen. Bezahlt werden kann per Direct Pay (sog. Adhoc-Laden), mittels SMS oder der App „E-Charging+“. Kunden eines Partners der Stromnetz Hamburg GmbH können zusätzlich mit Ihrer Ladekarte (RFID-Karte) oder per App (falls verfügbar) bezahlen. Weitere Informationen zu den Standorten und teilnehmenden Partnern finden Sie unter https://www.e-charging-hamburg.de/ oder https://www.goingelectric.de/stromtankstellen/verbund/Hansestadt-Lueneburg/.

Ladesäulen an der Grundschule Lüne

Plan für nachhaltige Urbane Mobilität

Um Einzelprojekte wie die Mobilitätszentrale am Bahnhof und den Fahrradstraßenring sowie die Weiterentwicklung des ÖPNV auch in Verbindung mit der Elektrifizierung der Fahrzeuge sinnvoll zusammenzuführen und den zukünftigen Herausforderungen im Verkehr gewachsen zu sein, wird in den kommenden Jahren ein Konzept für eine nachhaltige urbane Mobilität als Fortschreibung des Verkehrsentwicklungsplans von der Hansestadt Lüneburg erarbeitet. Dieser nachhaltige urbane Mobilitätsplan (NUMP) soll Teil des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) werden.

Kampagne fahrradfreundliches Lüneburg
Werbekampagne DAS RAD BRINGT’S (Quelle: Hansestadt Lüneburg)

Aktionen zur klimagerechten Mobilität

Die Hansestadt Lüneburg bietet immer wieder Aktionen an, bei denen alle Interessierten Möglichkeiten der klimagerechten Mobilität ausprobieren und sich informieren können. Beispielsweise sind Probefahrten mit E-Mobilen und Lastenrädern sowie der Lieferservice per Lastenrad zu nennen.

Die aufgeführten Maßnahmen, Aktivitäten und Projekte sind ausgewählte Beispiele und keine abschließende Darstellung.