Bildung und Beratung
Wieso, weshalb, warum?
Wissen, wie Klimaschutz geht!
Wer zu Hause für mehr Klimaschutz sorgen möchte, kann verschiedene Bildungs- und Beratungsangebote nutzen. Eine qualifizierte und anbieterneutrale Energieberatung ist zudem eine Voraussetzung dafür, um von verschiedenen Förderprogrammen der Hansestadt zu profitieren. Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über bestehende Angebote:
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Institution | Beratungsangebote für Privatpersonen | Umfang und Format | Kosten |
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Klimaschutzmanagement Stadt und Landkreis Lüneburg | Anschubberatung „Klimaschutz daheim“: Beratung zu energetischen Sanierungen und zur Nutzung regenerativer Energien (weitere Erläuterung siehe unten) | 60 Min. Vor-Ort-Beratung | 50 € Eigenanteil (Beratungswert ~ 200 €) |
Verbraucherzentrale | Die Verbraucherzentrale berät beispielsweise zu den Themen Wärmedämmung, Heizungstechnik, PV / Solarthermie, Fördermittel, Energie sparen im Haushalt | Telefonisch / online | Kostenfrei |
Klimaschutzmanagement Stadt und Landkreis Lüneburg | Fördermittelberatung zu stadteigenen Förderprogrammen sowie Erstauskünfte und Kontaktvermittlung zu anderen Programmen | Telefonisch | Kostenfrei |
Institution | Beratungsangebote für Unternehmen | Umfang und Format | Kosten |
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Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen | Transformationsberatung für Klein- und mittelständische Unternehmen (weitere Erläuterung siehe unten) | Vor-Ort-Beratung | Kostenlos |
Anschubberatung „Klimaschutz daheim“
Dieses Ergänzungsangebot wurde von Stadt und Landkreis initiiert, um insbesondere dem klimagerechten Bauen und Sanieren Vorschub zu leisten.
Die „Anschubberatung“ richtet sich an private Haus- und Wohnungseigentümer:innen in der Stadt und dem Landkreis Lüneburg. Diese können zwischen einer Beratung zur „energetischen Sanierung Ihres Wohneigentums“, zur „Nutzung von PV & Solarthermie“ und zur „Nutzung einer Wärmepumpe“ wählen. Die Beratung wird von lokalen Energieexpert:innen durchgeführt. Sie als private Haus- oder Wohnungseigentümer:in müssen einen Eigenanteil i.H.v. 50 Euro für die einstündige Beratung vor Ort bezahlen (Beratungswert ca. 200 Euro).
Wenn Sie sich beraten lassen möchten, schicken Sie Ihre Anfrage an foerderung-klimaschutz@stadt.lueneburg.de. Zur Vorbereitung bietet es sich an, dass Sie die Fragen der Checkliste beantworten. Die Mitarbeiter:innen des Klimaschutzmanagements der Hansestadt Lüneburg stehen für Fragen gerne zur Verfügung.
Heizen mit erneuerbaren Energien
Sie überlegen, Ihre alte Heizung zu ersetzen?
Erste Antworten gibt es hier:
- Allgemeine Fragen zum Einsatz einer Wärmepumpe in Ihrem Gebäude können in dem WärmepumpenCheck der Plattform co2online beantwortet werden. Diesen Check können Sie eigenständig online durchführen. Auf der Webseite finden Sie ebenfalls Berichte von Hauseigentümer:innen, die sich für eine Wärmepumpe entschieden haben.
- Umfassende Informationen zum Heizungsaustausch, zur energetischen Sanierung und zur Nutzung regenerativer Energien erhalten Sie z.B. bei einem Vor-Ort-Termin durch Energieeffizienz-Expert:innen. Die Hansestadt Lüneburg, die Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen (KEAN) sowie die Verbraucherzentrale Niedersachsen bieten verschiedene Einstiegsberatungen an.
- Die Avacon betreibt Wärmenetze, die sich über die Innenstadt, das Hanseviertel, Kaltenmoor, Bockelsberg und teilweise über Kreideberg und Rotes Feld erstrecken. Auf der Seite der Avacon können Sie sehen, ob es in ihrem Wohngebiet ein bestehendes Wärmenetz gibt.
- Fragen zur Anschlussfähigkeit an ein bestehendes Wärmenetz können Sie an kontakt@avacon-natur.de richten.
Die Hansestadt Lüneburg erarbeitet seit März 2024 als eine der vorreitenden Kommunen in Niedersachsen einen kommunalen Wärmeplan. Ziel der kommunalen Wärmeplanung ist es, eine Strategie zur Erreichung einer klimaneutralen Wärmeversorgung im Stadtgebiet aufzuzeigen. Hierbei wird insbesondere analysiert, welche Gebiete sich für den Ausbau von klimaneutral betriebenen Wärmenetzen eignen und welche Gebiete für individuelle Heizungssysteme geeignet sind. Die Wärmeplanung soll bis Mai 2025 abgeschlossen werden. Häufige Fragen zur kommunalen Wärmeplanung und den Auswirkungen auf Gebäudeeigentümer:innen werden in unseren FAQ umfassend beantwortet.
Grüne Hausnummer
Hauseigentümer:innen, die ihr Gebäude besonders energieeffizient saniert oder gebaut haben, können sich um die „Grüne Hausnummer“ bewerben. Mit dieser Auszeichnung wollen das Klimaschutzmanagement von Hansestadt und Landkreis Lüneburg sowie die Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen gute Beispiele für energieeffizientes Bauen öffentlichkeitswirksam hervorheben und andere zum Nachahmen anregen.
Hintergrund der Klimaschutzkampagne: Der Gebäudebereich verursacht in Deutschland jährlich rund 120 Millionen Tonnen und damit 15 Prozent der gesamten CO2-Emissionen. Die energetische Gebäudesanierung bietet ein hohes Energie-Einsparpotenzial und hat somit eine zentrale Bedeutung für die Energiewende.
Bewerben können sich alle Hauseigentümer:innen, die ihren Neubau mindestens als Effizienzhaus 40 fertiggestellt oder ihren Altbau nach KfW-Effizienzhausstandard saniert haben. Übrigens muss es nicht immer eine komplette Sanierung sein. Auch die Umsetzung mehrerer Einzelmaßnahmen kann ausgezeichnet werden. Als Anerkennung erhalten alle erfolgreichen Bewerber:innen das Glasschild „Grüne Hausnummer“ zum Anbringen an ihrem Haus und eine Urkunde. Unter allen Ausgezeichneten werden zusätzlich Preisgelder in Höhe von 1.000 Euro, 500 Euro und 250 Euro verlost.
Bewerbungsschluss: wird zeitnah bekannt gegeben
Weitere Informationen zur Grünen Hausnummer und zur Bewerbung finden Sie im Flyer bzw. im Bewerbungsbogen.
Mieterstromberatung
Als Mieterstrom wird Strom bezeichnet, der in Solaranlagen auf dem Dach eines Wohngebäudes erzeugt und an Letztverbraucher (insbesondere Mieter:innen) in diesem Gebäude oder in Wohngebäuden und Nebenanlagen im unmittelbaren räumlichen Zusammenhang ohne Netzdurchleitung geliefert wird. Der von den Mieter:innen nicht verbrauchte Strom wird ins Netz der allgemeinen Versorgung eingespeist und vergütet. Anders als beim Strombezug aus dem Netz entfallen beim Mieterstrom einige Kostenbestandteile wie Netzentgelte, netzseitige Umlagen, Stromsteuer und Konzessionsabgaben. Zusätzlich gibt es künftig eine Förderung für jede Kilowattstunde Mieterstrom – den sogenannten Mieterstromzuschlag. Die Hansestadt Lüneburg wird in Kooperation mit den Zukunftsgenossen in Kürze wieder die Mieterstromberatung anbieten.
EnergieMonitor
Einen Überblick, wie viel Strom im Stadtgebiet aus regenerativen Energien erzeugt wird und welcher Anteil des Energiebedarfs dadurch schon gedeckt wird, gibt der EnergieMonitor. Nahezu in Echtzeit wird die örtliche Energiesituation für Privathaushalte, öffentliche Gebäude sowie Gewerbe und Industrie dargestellt und im 15-Minuten-Takt aktualisiert.
Fördermittelberatung
Das Angebot an Fördermitteln für Maßnahmen des Klimaschutzes und der Klimaanpassung ist sehr vielfältig und umfangreich. Informationen zu den stadteigenen Förderprogrammen sowie Erstauskünfte und die Kontaktvermittlung zu anderen Programmen sind beim Klimaschutzmanagement der Hansestadt Lüneburg erhältlich.
Energieberatung für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU)
Klima-, Umwelt- und Ressourcenschutz im unternehmerischen Kontext sind Herausforderung und Chance zugleich. Das Klimaschutzmanagement von Stadt und Landkreis Lüneburg bietet in Kooperation mit der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen (KEAN) eine kostenlose Transformationsberatung für KMU an. Diese umfasst die Komponenten „Impuls Klimaneutralität“, „Impuls Solar“ und „Impuls Energie- und Materialeffizienz“. Ergänzt werden diese Angebote durch die „Impulsberatung – Betriebliches Mobilitätsmanagement“. Interessierte KMU können eine Interessenbekundung abgeben.
Zu Maßnahmen der energetischen Sanierung und damit verbundenen Einsparpotenzialen stellt die KEAN ergänzend ein Faktenpapier zur Verfügung. Es wird erläutert, wie gut gedämmte Außenhüllen den Energiebedarf eines Gebäudes erheblich verringern. Zudem wird aufgezeigt, wie die richtige Auswahl von Fenstern sowie geeigneter Sonnenschutz die Heiz- und Klimakosten eines Gebäudes senken.
Die aufgeführten Maßnahmen, Aktivitäten und Projekte sind ausgewählte Beispiele und keine abschließende Darstellung.