Bildung und Beratung

Wieso, weshalb, warum?
Wissen, wie Klimaschutz geht!

Klimaschutz Hansestadt Lüneburg Bildung und Beratung

Die Hansestadt Lüneburg möchte Sie dabei unterstützen, klimagerecht zu leben und stellt deshalb verschiedene Bildungs- und Beratungsangebote bereit.

Thermographie
Wärmeverluste sichtbar gemacht: Thermographie-Aufnahme eines Hauses (Quelle: Hansestadt Lüneburg)

Anschubberatung „Klimaschutz daheim“

Wer zu Hause für mehr Klimaschutz sorgen möchte, kann von verschiedenen Förderprogrammen der Hansestadt profitieren – für die energetische Sanierung oder eine Photovoltaikanlage zum Beispiel. Eine Voraussetzung dafür ist, dass Sie als private Eigentümer:innen eine qualifizierte, anbieterneutrale Energieberatung in Anspruch genommen haben. Hierzu bietet die Verbraucherzentrale eine Reihe von themenspezifischen Beratungen an. Ergänzt wird dieses Angebot seit Kurzem von der „Anschubberatung Klimaschutz daheim“. Dieses Ergänzungsangebot wird von Stadt und Landkreis initiiert, um insbesondere dem klimagerechten Bauen und Sanieren Vorschub zu leisten.

Die „Anschubberatung“ richtet sich an private Haus- und Wohnungseigentümer:innen. Diese können zwischen einer Beratung zur energetischen Sanierung Ihres Wohneigentums und einer Beratung zur Nutzung regenerativer Energien wählen. Die Beratung wird von lokalen Energieexpert:innen durchgeführt. Sie als private Haus- oder Wohnungseigentümer:in müssen einen Eigenanteil i.H.v. 50 Euro für die einstündige Beratung vor Ort bezahlen (Beratungswert ca. 200 Euro).

Wenn Sie sich beraten lassen möchten, beantworten Sie zunächst die Fragen der Checkliste. Anschließend können Sie sich bei den Mitarbeiter:innen des Klimaschutzmanagements der Hansestadt Lüneburg über das weitere Vorgehen informieren.

Beratungsangebote in Niedersachsen

Für Hauseigentümer:innen in Niedersachsen gibt es eine Reihe von Beratungsangeboten zu verschiedenen Themen der energetischen Sanierung und zur Nutzung von erneuerbaren Energien.

Die Online-Vorträge mit anschließender Gruppenberatung richten sich an interessierte Bürgerinnen und Bürger, die zukünftig Solarenergie nutzen und/oder die sich über Einsparpotenziale ihres Eigenheims z.B. durch Sanierungsmaßnahmen an der Gebäudehülle informieren wollen. Die Vorträge werden von unabahängigen Berater:innen gehalten, die im Anschluss für Fragen live zur Verfügung stehen.

Eine Terminübersicht steht auf der Website der Klimaschutz- und Energieagentur (KEAN). Eine Anmeldung ist erforderlich.

Die Beratungsangebote sind ein Gemeinschaftsprojekt der Verbraucherzentrale Niedersachsen, der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen (KEAN), dem Landkreis Lüneburg und der Hansestadt Lüneburg. Die Beratungen werden im Rahmen der Energieberatung der Verbraucherzentrale durchgeführt und durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.

Seit Februar 2023 gibt es die kostenfreie „Energiespar-Beratung Private Wohngebäude„. Sie wendet sich an Eigentümer:innen von privat genutztem Wohnraum. Für die Umsetzung stehen aktuell bereits zusätzlich über 600 Energieberater:innen, vorwiegend aus den Reihen des Schornsteinfegerhandwerks, zur Verfügung. Die ca. 90-minütige kostenlose Beratung besteht aus einem Hausrundgang mit einer abschließenden Heizungsvisite. Ein standardisierter Fragebogen erfasst die Einsparpotenziale an der Gebäudehülle und im Heizungsbetrieb.

Die Beratung wird vom Niedersächsischen Umweltministerium gefördert und von der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen (KEAN) durchgeführt.

Grüne Hausnummer 2023 (Quelle: Hansestadt und Landkreis Lüneburg)

Grüne Hausnummer 2023

Hauseigentümer:innen, die ihr Gebäude besonders energieeffizient saniert oder gebaut haben, können sich ab sofort wieder um die „Grüne Hausnummer“ bewerben. Mit dieser Auszeichnung wollen das Klimaschutzmanagement von Hansestadt und Landkreis Lüneburg sowie die Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen gute Beispiele für energieeffizientes Bauen öffentlichkeitswirksam hervorheben und andere zum Nachahmen anregen.

Hintergrund der Klimaschutzkampagne: Der Gebäudebereich verursacht in Deutschland jährlich rund 120 Millionen Tonnen und damit 15 Prozent der gesamten CO2-Emissionen. Die energetische Gebäudesanierung bietet ein hohes Energie-Einsparpotenzial und hat somit eine zentrale Bedeutung für die Energiewende.

Bewerben können sich alle Hauseigentümer:innen, die ihren Neubau mindestens als Effizienzhaus 40 fertiggestellt oder ihren Altbau nach KfW-Effizienzhausstandard saniert haben. Übrigens muss es nicht immer eine komplette Sanierung sein. Auch die Umsetzung mehrerer Einzelmaßnahmen kann ausgezeichnet werden. Als Anerkennung erhalten alle erfolgreichen Bewerber:innen das Glasschild „Grüne Hausnummer“ zum Anbringen an ihrem Haus und eine Urkunde. Unter allen Ausgezeichneten werden zusätzlich Preisgelder in Höhe von 1000 Euro, 500 Euro und 250 Euro verlost.

Bewerbungsschluss: 18. Dezember 2023

Weitere Informationen zur Grünen Hausnummer und zur Bewerbung finden Sie im Flyer bzw. im Bewerbungsbogen.

Solardach Lüneburg
Solardach auf der Wilhelm-Raabe-Schule in Lüneburg
(Quelle: Hansestadt Lüneburg)

Mieterstromberatung

Als Mieterstrom wird Strom bezeichnet, der in Solaranlagen auf dem Dach eines Wohngebäudes erzeugt und an Letztverbraucher (insbesondere Mieter:innen) in diesem Gebäude oder in Wohngebäuden und Nebenanlagen im unmittelbaren räumlichen Zusammenhang ohne Netzdurchleitung geliefert wird. Der von den Mieter:innen nicht verbrauchte Strom wird ins Netz der allgemeinen Versorgung eingespeist und vergütet. Anders als beim Strombezug aus dem Netz entfallen beim Mieterstrom einige Kostenbestandteile wie Netzentgelte, netzseitige Umlagen, Stromsteuer und Konzessionsabgaben. Zusätzlich gibt es künftig eine Förderung für jede Kilowattstunde Mieterstrom – den sogenannten Mieterstromzuschlag. Die Hansestadt Lüneburg wird in Kooperation mit den Zukunftsgenossen in Kürze wieder die Mieterstromberatung anbieten.

EnergieMonitor

Einen Überblick, wie viel Strom im Stadtgebiet aus regenerativen Energien erzeugt wird und welcher Anteil des Energiebedarfs dadurch schon gedeckt wird, gibt der EnergieMonitor. Nahezu in Echtzeit wird die örtliche Energiesituation für Privathaushalte, öffentliche Gebäude sowie Gewerbe und Industrie dargestellt und im 15-Minuten-Takt aktualisiert.

Fördermittelberatung

Das Angebot an Fördermitteln für Maßnahmen des Klimaschutzes und der Klimaanpassung ist sehr vielfältig und umfangreich. Informationen zu den stadteigenen Förderprogrammen sowie Erstauskünfte und die Kontaktvermittlung zu anderen Programmen sind beim Klimaschutzmanagement der Hansestadt Lüneburg erhältlich.

Klimaschutz in Lüneburg Bildung und Beratung

Energieberatung für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU)

Klima-, Umwelt- und Ressourcenschutz im unternehmerischen Kontext sind Herausforderung und Chance zugleich. Das Klimaschutzmanagement von Stadt und Landkreis Lüneburg bietet in Kooperation mit der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen (KEAN) eine kostenlose Transformationsberatung für KMU an. Diese umfasst die Komponenten „Impuls Klimaneutralität“, „Impuls Solar“ und „Impuls Energie- und Materialeffizienz“. Ergänzt werden diese Angebote durch die „Impulsberatung – Betriebliches Mobilitätsmanagement“. Interessierte KMU können eine Interessenbekundung abgeben.

Im Rahmen des Projekts „KliMa Wirtschaft“ werden Checklisten kostenlos zur Verfügung gestellt. Diese geben leicht umsetzbare Handlungsempfehlungen, die sich gut in den Unternehmensalltag integrieren lassen wie z.B. für das Trennen von Datenmüll oder zu nachhaltigen Geschäftsreisen.

Zu Maßnahmen der energetischen Sanierung und damit verbundenen Einsparpotenzialen stellt die KEAN ein Faktenpapier zur Verfügung. Es wird erläutert, wie gut gedämmte Außenhüllen den Energiebedarf eines Gebäudes erheblich verringern. Zudem wird aufgezeigt, wie die richtige Auswahl von Fenstern sowie geeigneter Sonnenschutz die Heiz- und Klimakosten eines Gebäudes senken.

Logo Klimaschutz daheim

Energiesparboxen in der Ratsbücherei

In der Ratsbücherei und in der Zweigstelle Kaltenmoor können verschiedene Materialien zum Messen des Energieverbrauchs von Geräten und zum Erproben effizienter Geräte ausgeliehen werden. Beispielsweise gibt es folgende Energiesparboxen:

Videos zu den Energiesparboxen
  • Strom-Spar-Box: Strom-Messgerät
  • LED-Box mit je 3 LED-Leuchtmitteln
  • Dusch-Box mit einer App im Duschkopf und Wasserspar-Einsätzen
  • Richtig-Lüften Box: Analoge und digitale Hygrometer als „Schimmelwächter“
  • Heiz-Box: Heizkörperthermostate
  • Infrarot-Box mit einer Wärmebildkamera fürs Smartphone

Zu den einzelnen Energiesparboxen gibt es Videos, in denen der jeweilige Inhalt vorgestellt wird.

Darüberhinaus gibt es in der Ratsbücherei der Stadt die „Bibliothek der Dinge“ und die „Saatgutbibliotek“. In der „Bibliothek der Dinge“ wird unter dem Motto „Leihen statt Kaufen“ die gemeinsame Nutzung von Produkten und damit das Schonen von Ressourcen gefördert. Ausleihbar sind technische Geräte, die man selten nutzt oder nur ausprobieren möchte z.B. eine wasserfeste Action-Kamera oder eine Virtual-Reality-Brille. Aus der Saatgutbibliothek können alle Interessierten reines Saatgut entnehmen und zuhause in ihrem Garten oder auf dem Balkon säen. Nach der Ernte im Herbst kann ein Teil der getrockneten Samen in beschrifteten Tüten zurück in die Bibliothek gebracht werden.

Energiesparprojekte der Stadt Lüneburg an Schulen
Experiment im SCHUBZ Energielabor (Quelle: t&w – Hans-Jürgen Wege)

Energieeffizientes Verhalten

Die Hansestadt Lüneburg führt konkrete Klimaschutzprojekte durch, um die Nutzer:innen zum energieeffizienten Verhalten anzuregen. In Kindertagesstätten und Schulen werden z.B. Energiesparprojekte durchgeführt, welche von Umweltpädagogen begleitet werden, um den Kindern die Themen „Energiesparen“ und „Klimaschutz“ altersgerecht nahe zu bringen.

Die aufgeführten Maßnahmen, Aktivitäten und Projekte sind ausgewählte Beispiele und keine abschließende Darstellung.