Auf dem Weg zur Klimaneutralität

Sich in Lüneburg wohlfühlen und klimagerecht leben

Klimaziele der Hansestadt Lüneburg

Häufigere Unwetter, Starkniederschläge oder auch Hitzeperioden – die Folgen der Klimaerwärmung sind auch in Lüneburg spürbar. Es ist also höchste Zeit, die klimarelevanten Treibhausgase zu verringern und Anpassungsmaßnahmen zu entwickeln. Die Hansestadt Lüneburg verfolgt das Ziel, ihre Aktivitäten im Umwelt- und Klimaschutz sowie im Bereich Klimaanpassung zu intensivieren und zu verstärken, um den Auswirkungen und Folgen des Klimawandels entgegenzuwirken. Für eine systematische und zielgerichtete Vorgehensweise gibt es Pläne und Konzepte.

Klimaschutzplan

Bild zum Handlungsfeld Bildung, Beratung und Kommunikation

BILDUNG, BERATUNG UND KOMMUNIKATION

Bild zum Handlungsfeld Energieeffizienz und Energiesparen

ENERGIEEFFIZIENZ UND ENERGIESPAREN

Bild zum Handlungsfeld Mobilität

MOBILITÄT

Bild zum Handlungsfeld Klimaanpassung

KLIMAANPASSUNG

Mit dem Beschluss des Klimaschutzplanes der Hansestadt Lüneburg am 08. Juni 2021 und dem Beitritt zum Bürgerbegehren „Klimaentscheid“ am 21. Dezember 2021 durch den Rat der Hansestadt Lüneburg hat sich Lüneburg das Ziel gesetzt, die Treibhausgasneutralität möglichst bis 2030 zu erreichen. Das Ziel steht darüber hinaus im Einklang mit den Klimaschutzzielen des Landkreises Lüneburg, der ebenfalls eine Klimaneutralität bis 2030 anstrebt.

Der Klimaschutzplan beinhaltet die vorhandenen Maßnahmen und Projekte zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung in der Hansestadt Lüneburg. Diese sind den folgenden Handlungsfeldern zugeordnet.

  • Bildung, Beratung und Kommunikation
  • Energieeffizienz und Energiesparen
  • Mobilität
  • Klimaanpassung

In jedem Handlungsfeld erfolgt eine Unterteilung nach den Zielgruppen „Private Hauhalte“, „Kommune“ und „Unternehmen“.

Als Basis für die zielorientierte Fortführung und Intensivierung der bestehenden Klimaschutzprojekte und –maßnahmen wurde eine Energie- und Treibhausgas-Bilanz für das Stadtgebiet erstellt. Anhand dieser THG-Bilanz werden dann auch neue Projekte und Maßnahmen initiiert, die den Klimaschutzplan zukünftig erweitern werden. Zudem ist ein Controlling-Prozess vorgesehen, so dass der Klimaschutzplan als Steuerungsinstrument fungieren kann. Im Rahmen eines regelmäßigen Beteiligungsverfahrens sollen Vorschläge der Lüneburger*innen aufgenommen werden.

Reduktionspotential beim Endenergieverbrauch nach Sektoren
Reduktionspotential beim Endenergieverbrauch nach Sektoren
THG-Bilanz der Hansestadt Lüneburg: Absenkpfade
THG-Bilanz der Hansestadt Lüneburg: Absenkpfade

Fortschreibung Klimaschutzplan

Im Rahmen der Fortschreibung des Klimaschutzplanes der Hansestadt Lüneburg wurden die bereits enthaltenen Steckbriefe hinsichtlich ihrer Aktualität überprüft und überarbeitet und darüber hinaus neue Maßnahmen in Form von zusätzlichen Steckbriefen den Handlungsfeldern hinzugefügt.

Im Rahmen der Fortschreibung wurden durch verwaltungsinterne Workshops alle Fachbereiche und Bereiche zur Überprüfung bestehender und Ableitung neuer Maßnahmen mit einbezogen. Darüber hinaus sollen Ergebnisse aus dem regelmäßig stattfindenden „Arbeitskreis Klimaneutralität“, der erstmalig im März 2023 zusammenfand, mit in den Klimaschutzplan eingearbeitet werden. Ein besonderer Fokus wird dabei auf den besonders klimawirksamen Projekten der Strom- und Wärmeversorgung liegen. Aufgrund der auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene beschlossenen Klimaziele ist die Energiewende im Strom- und Wärmesektor eine besondere Herausforderung, die die Einbindung aller relevanter Akteure bedarf. Darüber hinaus ist im Herbst eine Bürgerbeteiligung geplant, um alle Bürger:innen in Lüneburg zu sensibilisieren und zu motivieren, Ihren Beitrag zum Klimaschutz und am Klimaschutzplan zu leisten.

Der Klimaschutzplan und die Fortschreibung ist nach wie vor nicht als abschließendes Dokument zu verstehen. Vielmehr wird der Klimaschutzplan hinsichtlich seiner Aufgaben, Projekte und Maßnahmen stetig überprüft und ergänzt. Somit ist nicht ausgeschlossen, dass einzelne Teilprojekte oder Maßnahmen entfallen und durch neue Maßnahmen ersetzt werden.

Der fortgeschriebene Klimaschutzplan, der am 30. Oktober 2024 durch den Rat der Hansestadt Lüneburg beschlossen wurde, soll in seiner Funktion die Hansestadt Lüneburg auf dem Weg zur Klimaneutralität 2030, einer besonders gesellschaftlichen Herausforderung, bestärken und die Energiewende in der Hansestadt Lüneburg vorantreiben.

Handlungsfeld C – Mobilität

Nr.MaßnahmentitelFortschritt
C 1Lüneburg fährt Rad – STADTRADELN
C 2Fahrradparken in der Hansestadt
C 3Ladeinfrastruktur in der Hansestadt Lüneburg
C 4Radverleihsysteme
C 5Mobilität in der Verwaltung
C 6Car Sharing
C 7Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs
C 8Mobilitätsstationen
C 9MobilitätswendeNEU
Ampelsystem: grün: Maßnahme in Umsetzung / gelb: Maßnahme in Vorbereitung / rot: Maßnahme noch nicht begonnen

Integriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK)

Der Rat hat die Verwaltung beauftragt, eine langfristige Strategie zur Entwicklung einer nachhaltigen Stadt in Form eines Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) zu erarbeiten.

Unser Leitbild
Als erste Stufe wurden 2020 bis 2021 in einem umfangreichen Beteiligungsprozess vier Zukunftserzählungen für Lüneburg erarbeitet. Zu jeder der vier Zukunftserzählungen sind Grundprinzipien zusammengefasst worden. Diese vier Zukunftserzählungen zusammen bilden das Leitbild für Lüneburg.

Unser ISEK
Damit die Zukunftserzählungen des Leitbildes Wirklichkeit werden, bedarf es eines Handlungsrahmens für die Umsetzung konkreter Projekte und Maßnahmen. Dieser wird in Anknüpfung an das Leitbild bis Herbst 2024 in Form des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) erarbeitet und integriert die verschiedenen Bereiche.

Aus der Zukunft in die Engagierte Stadt

Logo der Zukunftsstadt

Aus der „Zukunftsstadt“ wird die „Engagierte Stadt“. Im Bundeswettbewerb Zukunftsstadt machte sich Lüneburg besonders zwischen 2020 und 2023 einen Namen, weil Zivilgesellschaft, Verwaltung und Leuphana Universität gemeinsam mit den Bürger:innen Nachhaltigkeitsprojekte in der Stadt umsetzten. Die Ideen dazu stammten von den Lüneburger:innen selbst und so wurden 15 Experimente – eins für jedes der globalen Nachhaltigkeitsziele – in der Stadt ausprobiert, darunter ein kostenloser Lastenradservice oder die dreimonatige Umwandlung eines Parkplatzes in einen grünen Aufenthaltsort für Bürger:innen. Nachhaltigkeit braucht Beteiligung und so ging die Idee der Zukunftsstadt mit Projektende im Juni 2023 über in die „Engagierte Stadt“. Lüneburg gehört seit Sommer 2022 zu dem bundesweiten Netzwerk von Kommunen, die sich der Förderung von Ehrenamt und Engagement verschrieben haben.

Stadtklimaanalyse

Wie ist es um das Klima in der Stadt Lüneburg und im Umland bestellt? Wie wirken sich klimatische Besonderheiten und räumliche Bedingungen im Stadtgebiet aufeinander aus und worauf ist bei laufenden und künftigen Bauvorhaben auch mit Blick auf den Klimawandel zu achten? Antworten auf diese Fragen gibt das Klimagutachten, das das Büro Geo-Net Umweltconsulting GmbH aus Hannover im Auftrag des Rates für die Hansestadt erstellt hat. Um hier künftig noch detailliertere Aussagen machen zu können, wurde die Klimaanalyse von 2019 jetzt auf Grundlage eines genaueren Rasters vertieft und aktualisiert.

Forschungsprojekt SUSTIL

Logo von SUSTIL

Die Knappheit von Flächen und die damit begrenzten Möglichkeiten für die weitere Entwicklung von Siedlungsflächen ist in der Stadt angesichts einer wachsenden Bevölkerung und eines angespannten Immobilienmarkts ein sehr präsentes Thema.

Hinzu kommt das Nachhaltigkeitsziel der Bundesregierung, den täglichen Flächenverbrauch bis zum Jahr 2030 auf unter 30 ha am Tag zu reduzieren.

Vor diesem Hintergrund nimmt die Stadt am vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Verbundprojekt SUSTIL „Szenarien zur Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele in Stadt und Landkreis Lüneburg: Implikationen für die Steuerung von Landnutzung“ teil. Darin werden nachhaltige Lösungsansätze im Umgang mit der endlichen Ressource Land im Landkreis Lüneburg entwickelt, die Zielkonflikte, die sich aus der Verschiedenheit möglicher Landnutzungen ergeben (z.B. Landwirtschaft, Gewerbe, Wohnen oder Naturschutz), abmildern sollen.